Mit dem Schuljahr 2005/06 wurde die Einführung der sog. „flexiblen Schuleingangsphase“ für alle Schulen verpflichtend. Die empfohlene Festlegung der Schuleingangsphase auf die ersten beiden Grundschuljahre sehen wir zunächst als willkürlich an. Zu Beginn ihres Schullebens differiert die Entwicklung der eingeschulten Kinder bekanntermaßen nicht nur um bis zu zwei sondern um bis zu vier Jahre (Bartnitzky/Speck-Hamdan 2004).

Die Einführung der flexiblen Schuleingangsphase mag ein Schritt in eine vernünftige Richtung sein, zwingt die Schulen aber zu kreativen Lösungen.

Schulleitung und Kollegium erachten die Einführung der flexiblen Schuleingangsphase zum Schuljahr 2005/06 dennoch als eine der wichtigsten und interessantesten aber auch diskussionswürdigsten Veränderungen in der Grundschularbeit. Sie zwingt - und das ist nicht nur ein beiläufiger Nebeneffekt - zum Nachdenken über das eigene Arbeiten sowie das Arbeiten gemeinsam im System Schillerschule. Als besondere Herausforderung erweist sich seit einiger Zeit das Konstrukt der inklusiven Beschulung, zu dem wir durch europäische Rechtsprechung und Umsetzung im Land verpflichtet sind. Die Rahmenbedingungen sind u.E. sehr dürftig gehalten und noch nicht zu Ende gedacht. Vor allen Dingen in den ersten beiden Jahren des Lernens in der Grundschule ergeben sich dadurch weit höhere Anforderungen, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Dies gilt für die Kinder in den Lerngruppen, aber auch nicht zuletzt für die sie unterrichtenden Lehrkräfte. Die Empfehlungen der Schulaufsicht sehen vor, dass die inklusive Beschulung „von unten her“ gestaltet wird, was bedeutet, dass schuleigene Lösungen für die anstehenden Probleme gesucht werden sollen. Konzepte gibt es (noch) nicht. Zurzeit befindet sich das Kollegium in einer großen Fortbildungsphase, an deren Ende wir uns – so ist die Hoffnung – das nötige Rüstzeug angeeignet haben, mit Problemen in der inklusiven Beschulung von Kindern mit unterschiedlichsten Unterstützungsbedarfen schülerorientiert umzugehen.

Die Schuleingangsphase wird in unserer Schule auf der Grundlage des folgenden Konzeptes gestaltet:

zuletzt bearbeitet am 10.11.14